Therapie-
verfahren

Erst die Zusammenschau aller Untersuchungsergebnisse führt zu einer Therapie, die ganz individuell auf Sie mit all Ihren Beschwerden abgestimmt ist. Dabei stellt mir die Natur einen wahren Schatz an Heilweisen zur Verfügung.

Verfahren aus der traditionellen europäischen Naturheilkunde:

Die Pflanzen-und Kräuterheilkunde (Phytotherapie) ist so alt wie die Menschheit und auch heute noch in allen Kulturkreisen verbreitet.
Sie bezeichnet die Wissenschaft von der Behandlung und Vorbeugung von Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen mit Pflanzen, Pflanzenteilen oder deren Auszügen in Form von Tees, Essenzen, Tinkturen, Pulvern, Salben etc..
In meiner Praxis arbeite ich überwiegend mit einheimischen Kräutern. Einheimische Kräuter “ (er)kennt“ unser Körper. Denn wir haben viele Informationen unserer Vorfahren gespeichert u.a. auch die Merkmale einheimischer Kräuter. Ein Kraut das bei uns wächst, ist z.B. auch denselben Umwelteinflüssen ausgesetzt wie wir.
Das Einsatzgebiet der pflanzlichen Arzneien ist schier unendlich. So sagt auch Paracelsus: “Gott hat für jede Krankheit eine Pflanze wachsen lassen. Sehet Euch um in der Natur und schöpft aus der Apotheke Gottes"

Alantwurzeln

Borretsch

Engelwurz

Bärwurz – Auszug aus „New Kreütterbuch von Leonhart Fuchs (1543)

„Jedem Lande wächst seine eigene Krankheit,
seine eigene Arznei und sein eigener Arzt.
… Sie wollen Arzneien aus überseeischen Ländern
und im Garten vor ihrem Haus wächst Besseres.“
„Daher ist die Arznei desselben Landes nützlicher als eine fremde.“
(Paracelsus, 1493 -1541)

Mit der Spagyrik steht uns ein uraltes, ganzheitliches Naturheilverfahren zur Verfügung. Die Spagyrik betrachtet den Menschen stets als Wesen der Trinität. Das bedeutet, dass der Mensch dann in seiner Mitte ist , wenn er körperlich, geistig und seelisch ausgeglichen ist und auch nur dann erfährt er vollkommene Gesundheit. Auf dieses Ziel hin haben die alten Alchimisten den Herstellungsprozess der spagyrischen Heilmittel ausgerichtet.

Bei der Zubereitung dieser Arzneien werden nun die verwendeten Ausgangsstoffe (meist Pflanzen, aber auch Mineralien und Metalle) in mehrstufigen Herstellungsschritten mittels Gärung, Destillation und Veraschung aufgeschlossen, „gereinigt“, umgewandelt und schließlich wieder zu der spagyrischen Urtinktur vereinigt. Die durch die Veraschung herausgelösten Spurenelemente und Salze „nähren“ den Körper des Menschen, die durch die Destillation herausgelösten ätherischen Öle „nähren“ die Seele und der durch die Gärung gewonnene Alkohol „nährt“ den Geist.

„Solve et coagule, löse und verbinde, und du wirst das Meisterstück haben“
(Paracelsus)

Bemerkenswert ist, dass durch diese „Umwandlung“ selbst hochgiftige Heilpflanzen wie z.B. die Tollkirsche in ungiftige Tinkturen überführt werden können.

„Darum, so lerne die Alchemie die Spagyrik heißt, die lehrt das Falsche vom Gerechten scheiden“
(Paracelsus)

„Similia similibus curentur“ – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt
(Samuel Hahnemann, Arzt, 1755-1843)

Die Homöopathie ist eine Arzneitherapie, die von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann Anfang des 19. Jahrhunderts begründet wurde. Ihre drei wesentlichen Kennzeichen sind:

  • die gezielte Arzneimittelwahl mit Hilfe der Ähnlichkeitsregel, die sich nach den individuellen Krankheitszeichen und Persönlichkeitsmerkmalen des Patienten richtet
  • die Erkenntnis der Wirkung der verschiedenen Substanzen durch Prüfung an Gesunden
  • die Anwendung der Mittel in potenzierter Form und geringer Dosierung

 

Die Ähnlichkeitsregel stellte Hahnemann 1790 auf, nachdem er in einem Selbstversuch mit Chinarinde, einem Malariamittel, bemerkte, dass er als Gesunder plötzlich ähnliche Symptome aufwies, wie er sie bereits früher als an Malaria Erkrankter hatte. Ein einfaches Beispiel für eine Verordnung nach dem Ähnlichkeitsgesetz ist Allium cepa, die Küchenzwiebel: beim Schneiden einer Zwiebel tränen und jucken die Augen, die Nase läuft und kitzelt, man muss niesen. Dem Ähnlichkeitsprinzip entsprechend wird Allium cepa nun bei einem Schnupfen mit genau diesen Erscheinungen verordnet.

Nach seinem ersten Selbstversuch sammelte Hahnemann -und auch später andere Ärzte- ein umfangreiches Wissen über die Wirkung von verschiedenen Substanzen, indem er sie an sich und anderen gesunden Probanden prüfte.

Eingenommen werden Homöopathika in potenzierter Form. Potenzieren bedeutet, dass der Ausgangsstoff (pflanzlicher, mineralischer oder auch tierischer Herkunft) in mehreren genau festgelegten Stufen zuerst verdünnt und dann verschüttelt wird. Als Verdünnungsmittel dient hierbei gereinigtes Wasser, Glycerin oder Milchzucker. Nach der homöopathischen Lehre verringert sich durch das Potenzieren die rein „stoffliche, materielle“ Wirkung der Arznei, während die „informationelle“ Wirkung zunimmt.

In der Klassischen Homöopathie wird nur ein einzelnes Mittel verordnet und abgewartet, wie sich der Zustand des Patienten verändert, während in der Komplexmittel-Homöopathie eine Kombination mehrerer Substanzen zur Anwendung kommt (siehe dort).

Homöopathika werden normalerweise sehr gut vertragen. Es kann allerdings nach der Einnahme über wenige Tage zu einer sogenannten „Erstverschlimmerung“ kommen. Dies ist keine Nebenwirkung, sondern – sofern sich der Gesamtzustand des Behandelten positiv entwickelt – ein Zeichen für eine Heilreaktion und damit positiv zu bewerten.

Bei der Gabe eines unpassenden Homöopathikums kann es zu Symptomen einer Arzneimittelprüfung kommen. Bei bekannter Allergie darf das entsprechende Mittel (z. B. Apis bei Allergie gegen Bienengift) erst ab einer D12-Potenz verordnet werden.

Eine homöopathische Behandlung bzw. Begleitbehandlung ist auch dann sinnvoll, wenn schulmedizinische Präparate eingenommen werden müssen. Vom Arzt verschriebene Medikamente dürfen aber nicht eigenhändig abgesetzt werden. Außerdem ist bei schweren akuten oder lebensbedrohlichen Erkrankungen Homöopathie nicht als alleinige Therapie ausreichend, was auch für alle anderen naturheilkundlichen Behandlungsformen gilt.

Im Gegensatz zur klassischen Homöopathie, in der immer nur ein Wirkstoff verordnet wird, werden in der Komplexhomöopathie mehrere Wirkstoffe zu einem Medikament vereint. Dabei haben die einzelnen Substanzen das gleiche Anwendungsgebiet und sind harmonisch aufeinander abgestimmt.

Weil die einzelnen Inhaltsstoffe aber an verschiedenen Punkten einer Erkrankung ansetzen, haben Komplexmittel eine gewisse Breitenwirkung.

Anders als vielen bekannt wandte bereits Hahnemann mehrere Mittel parallel an. Später machten der italienische Arzt Graf Mattei (1809-1869) wie auch Pastor Emmanuel Felke während ihrer Behandlungstätigkeit die Erfahrung, dass die meist komplexen Krankheitszustände oft auch „komplexe“ Arzneimittelkombinationen erforderten, um zu heilen. Die Mischung verwandter homöopathischer Mittel wiesen in vielen Fällen eine bessere Wirksamkeit auf als die Gabe eines Einzelmittels.

Dr. med. Wilhelm Schüßler (1821 – 1898)

Dr. med. Wilhelm Schüßler, homöopathisch arbeitender Arzt, begründete die „Biochemie nach Dr. Schüßler“.
Bei seinen Mitteln handelt es sich ausschließlich um natürlicherweise im Körper vorkommende Mineralstoffe. Da Schüßler aber wusste, dass Mineralstoffe, wenn sie pur und zu lange oder zu hoch dosiert gegeben werden, dem Organismus eher schaden als helfen, postulierte er, dass diese nur potenziert (= homöopathisch verrieben) gegeben werden dürfen.

Ziel dieser Therapie ist es nicht fehlende Mineralstoffe zu substituieren, sondern Verwertungs- und Funktionsstörungen im Mineralstoffhaushalt zu beheben. Diese sind nämlich laut Dr. Schüßler letztlich Ursache aller Krankheiten.

Wie bereits weiter oben bei der Beschreibung der Antlitzdiagnose dargestellt, lässt sich vieles allein aus unserem Gesicht ablesen, so auch hinsichtlich des Bedarfs an Schüßler-Salzen. Kurt Hickethier (1891-1958) schreibt hierzu in seinem „Lehrbuch der Biochemie“:

„Die Sonnerschau, die Antlitzdiagnostik ermöglicht es, den Mangel an Lebenssalzen vom Gesicht abzulesen. Deshalb erlernt sie! Lest es vom Gesicht ab, was Euch und Euren Lieben fehlt."
Kurt Hickethier (1891-1958)

Beim Schröpfen werden Schröpfgläser mit Unterdruck direkt auf die Haut des Patienten gesetzt. Der Unterdruck wird mit Hilfe von Pumpvorrichtungen erzeugt oder dadurch, dass man die Luft in den Gläsern erhitzt.
Die Lage der Schröpfstellen orientiert sich nach Tastbefund, Sichtbefund und Beschwerden. Je nach Lage der Schröpfstellen werden Reflexzonen gereizt, was wiederum die entsprechend zugeordneten innere Organe und Organsysteme beeinflusst.

Man unterscheidet BLUTIGES SCHRÖPFEN, TROCKENES SCHRÖPFEN und SCHRÖPFKOPFMASSAGE

 

BLUTIGES SCHRÖPFEN
Hier wird, bevor das Schröpfglas angesetzt wird, die Haut mit einer Blutlanzette angeritzt. Der Unterdruck sorgt lokal für eine kleine Blutung und dient der lokalen Entstauung und Entschlackung.

 

TROCKENES SCHRÖPFEN
Die Schröpfgläser werden auf die unversehrte Haut gesetzt und verbleiben für eine bestimmte Zeit an den gleichen Stellen.

Wirkungsweise des trockenen Schröpfens:

  • zunehmende Durchblutung an der Haut, Unterhaut und am Bindegewebe
  • Anregung von Lymphfluss und Hautausscheidung
  • Ableiten von Toxinen über die Haut
  • Funktionsverbesserung der zu den Reflexzonen zugehörigen Organe
  • Stoffwechselsteigerung und besserer Sauerstoffversorgung
  • schmerzlindernder Effekt in der Reflexzone durch Freisetzung von Endorphinen
  • und dem Abbau von Prostaglandinen
  • Aktivierung des Immunsystems
  • Entspannung, psychische Aufhellung
  • allgemeine Energiezufuhr

 

SCHRÖPFKOPFMASSAGE
Hierbei wird der Schröpfkopf mehrmals über zuvor eingeölten Körperpartien des Patienten verschoben. was eine noch stärkere durchblutungs- und lymphflussfördernde Wirkung hat.

Der Aderlass ist eines der ältesten und effektivsten Heilverfahren.
In meiner Praxis arbeite ich fast ausschließlich mit dem Aderlass nach Hildegard von Bingen, der auch „kleiner Aderlass“ genannt wird, da man hier nur relativ kleine Blutmengen abfließen lässt, um die „Lebenskraft“ des Patienten nicht zu schwächen.

Ein Aderlass verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und damit auch die Mikrozirkulation. Es wird ihm eine entzündungshemmende, schmerz- und krampflösende sowie den Stoffwechsel und das Immunsystem anregende Wirkung zugeschrieben. Außerdem kann die Ausschüttung körpereigener Reparaturhormone aktiviert werden. Nach der Lehre Hildegards reinigt ein Aderlass den Körper von seinen“ Giften und krankheitsauslösenden Fäulnisstoffen“ und beseitigt eine „schlechte Mischung der Säfte“.

Aus Wikipedia

„Wo die Natur einen Schmerz erzeugt,
dort will sie die schädlichen Stoffe ausleeren.
Und wo sie dies nicht fertig bringt,
dort mach ein Loch in die Haut
und lasse die schädliche Stoffe heraus.“
(Lehrsatz des Paracelsus)

Hildegard hat für den Aderlass genaue Richtlinien festgelegt. Unter anderem richtet sich der Zeitpunkt nach den Mondphasen.

Termine für das laufende Jahr: siehe unter Aktuelles

Behandlungen mit Blutegeln wurden schon vor rund 3.000 Jahren im alten Babylon angewandt.
Es werden je nach Befund und Lokalisation ein bis mehrere Blutegel gleichzeitig angesetzt.
Zur Behandlung dürfen nur Egel verwendet werden, die aus speziellen Zuchtfarmen stammen.
Ein Blutegel wird niemals ein zweites Mal benutzt.
Die Blutegeltherapie hat zwar auch Effekte , die denen eines Aderlasses ähneln, aber im Vordergrund steht die Wirkung der Stoffe, die der Blutegel während seines Saugaktes abgibt:

 

Diese Substanzen wirken:

  • nierenanregend
  • antibiotisch
  • gerinnungshemmend
  • entzündungswidrig
  • antibiotisch
  • thrombolytisch
  • krampflösend und gewebelockernd
  • anästhesierend
  • den Lymphfluss anregend
  • die Fließeigenschaften des Blutes verbessernd

 

Bevorzugte Anwendungsgebiete:

  • Hämatome (Blutergüsse), die nicht resorbiert werden können
  • venöse Erkrankungen wie chronische Krampfaderbeschwerden, Besenreiser-Varikosis, akute oberflächliche Thrombose, Postthrombotisches Syndrom
  • Gelenkarthrosen, v.a. Kniegelenks- und Sprunggelenksarthrose
  • akuter Gichtanfall
  • Schmerzsyndrome der Wirbelsäule z.B. Hexenschuss, Lendenwirbelsäulenbeschwerden, Beschwerden im Bereich des Iliosakralgelenkes
  • Nacken-Schulter-Arm-Syndrom
  • Hörsturz, Tinnitus, Mittelohrentzündung
  • Furunkel, Abszesse
  • Herpes zoster
  • Wundheilungsstörungen durch postoperativen Lymphstau
  • in der plastischen Chirurgie zur Behandlung schlecht durchbluteter Hauttransplantate

 

Blutegel angesetzt bei einem Bluterguss, der vom Körper nicht resorbiert werden konnte

Darunter versteht man die Reizung eines Hautbezirks mit Hilfe eines Stichlers und einem in die Stichporen eingeriebenen Baunscheidtöls. Das Öl erzeugt einen mehr oder weniger starken Ausschlag, der sich über die ganze, gestichelte Fläche erstreckt

Das Baunscheidtverfahren stammt von dem Erfinder Carl Baunscheidt (1809-1873).
Nach eigener Erzählung habe er die Idee gehabt, als eine Mücke ihm in die gichtkranke (nach anderer Quelle: rheumakranke) Hand stach und seine Schmerzen daraufhin verschwanden.

Wirkungsweise
Das Baunscheidtieren zählt wie der Aderlass, die Blutegelbehandlung, das Schröpfen und die Behandlung mit dem Cantharidenpflaster zu den Ausleitungsverfahren. Es regt die Stoffwechseltätigkeit und Organfunktionen an, aktiviert das Immunsystem, stimuliert das Hormonsystem und wirkt allgemein kräftigend.
Die Anwendungsbereiche sind vielfältigst.

Bei diesem Heilverfahren werden Pflaster auf bestimmte Hautstellen aufgeklebt, die mit einer speziellen Paste bestrichen sind. Hauptwirkstoff dieser Paste ist eine entzündungserzeugende Substanz, die Cantharidin genannt und aus der getrockneten "Spanischen Fliege" (eigentlich einer Käferart) gewonnen wird.

Spanische Fliege (Lytta vesicatoria)

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Die Geschichte dieses Pflasters lässt sich weit zurückverfolgen: schon Hippokrates und später Paracelsus schätzten es sehr, z.B. bei Gicht, chronischen Knochenleiden und Epilepsie.

“Nur der verdiene den Namen Arzt, der mit einem Kantharidenpflaster Gicht heilen kann.”
(Paracelsus)

 

VORGEHENSWEISE
Das Pflaster verbleibt 12 bis 24 Stunden auf der Haut und wird dann abgenommen.
In dieser Zeit hat sich auf der Haut hat eine Blase entwickelt, deren Inhalt man entweder abfließen lässt oder mit einer Spritze herauszieht und an anderer Stelle (meist Gesäßmuskel) reinjiziert. Eine Reinjektion verstärkt die sogenannte „umstimmende“ Wirkung.

Blase nach entfernen des Cantharidenpflaster

 

WIRKUNGSWEISE
Die starke, leider auch etwas schmerzhafte Reaktion der Haut auf dieses Pflaster hat unterschiedliche Wirkungen auf den Organismus:

  • Ausleitung schädlicher Stoffe aus dem Körperinneren nach außen
  • Beschleunigung des Lymphstroms
  • Krampflösung (reflektorisch)
  • Schmerzlinderung (reflektorisch)
  • Entzündungshemmung
  • Aktivierung des Immunsystems
  • Anregung der regionalen Durchblutung

 

INDIKATIONEN
Sehr gute Ergebnisse gibt es meist bei:

  • Rücken- bzw. Wirbelsäulenleiden wie Hexenschuss, Intercostalneuralgie, M. Bechterew, Schulter Armsyndrom
  • Gelenkleiden: Arthrose, Gichtgelenke
  • Pleuraergüsse und -Verschwartungen
  • akute und chronische Mittelohrentzündung, Mastoidherde, Nebenhöhlenentzündungen
  • Klimakterische Depressionen

 

Auch bei akutem Hörsturz, Schwindel, Morbus Meniere oder Tinnitus kann das Anlegen eines Cantharidenpflaster hilfreich sein.

Zur Selbstbehandlung sind die Pflaster nicht geeignet. Sie gehören in die Hand eines Heilpraktikers oder Arztes.

Nasenrödern oder auch Nasen-Reflexzonentherapie ist eine fast vergessene und einfache, aber höchst wirksame Therapieform. Bei diesem Verfahren geht es nicht nur um die Behandlung von Schnupfen oder Nebenhöhlenaffektionen, wie vielleicht die Bezeichnung vermuten lässt; sondern es kann durch eine unspezifische Reizung der einzelnen Zonen der Nasenschleimhaut ein Einfluss auf das Krankheitsgeschehen der verschiedensten Organe ausgeübt werden.

Wickel und Auflagen spielen in der Heilkunde seit jeher eine wichtige Rolle. Wenn gewisse Grundregeln eingehalten werden, kann man mit Wickeln und Auflagen nicht viel falsch, aber viel „gut machen“. Besonders Kinder sprechen auf Wickel oft gut an. Gerne gebe ich in meiner Praxis auch eine Anleitung zur Selbsthilfe.

Die Zusätze zu Auflagen und Umschlägen reichen von blankem Wasser, Quark, Kartoffeln, Zitrone, Kohl über Steinsalz, „Retterspitz äußerlich“ und ätherischen Ölen bis hin zu den verschiedensten Kräuterauszügen oder auch frischen gequetschten Kräutern.

 

Als wichtigste Effekte dieser Therapieform sind zu nennen:

  • Anregung körpereigener Stoffwechselvorgänge
  • Wirkung auf die Durchblutung und damit auf die Funktionsfähigkeit der behandelten Regionen
  • Entgiftung über die Haut

„Wie jeder Wickel seinen Namen trägt, so hat er auch seine eigene Wirkung. Und wie die Wickel ganz verschieden voneinander sind, so sind auch die Wirkungen verschieden. Doch darin stimmen alle überein, dass sie auflösen, die kranken Stoffe selber aufnehmen, ausleiten und so die Natur verbessern.“
(Sebastian Kneipp, 1895)

Blut wird aus der Vene des Patienten entnommen und anschließend je nach Erkrankung unverändert oder mit naturheilkundlichen Mitteln vermischt in den Gesäßmuskel oder auch an anderen Körperstellen unter die Haut injiziert.

Das Blut ist Träger aller Informationen über eine Erkrankung unseres Körpers. Nach dem Aufenthalt außerhalb des Körpers wird das eigene Blut als „fremd“ angesehen und der Körper dadurch verstärkt mit der „kranken“ Information konfrontiert.
Dadurch können Immunreaktionen und Selbstheilungsvorgänge in Gang gesetzt werden. Außerdem werden der Eigenbluttherapie ausgleichende Effekte auf das Nervensystem zugeschrieben.

 

Indikationen:

  • Allergien
  • geschwächtes Immunsystem
  • akute Erkältungsinfekte
  • Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte
  • rheumatische und chronisch entzündliche Erkrankungen
  • u.v.m.

Achtung: Der Gesetzgeber will durch einen neuen Paragraphen im GSAV-Gesetz (Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung) die Anwendung von Eigenbluttherapien durch den Heilpraktiker verbieten. Wegen der momentanen unklaren Gesetzeslage kann ich bis auf weiteres keine Eigenblutherapien mehr durchführen. Ich bitte um Ihr Verständnis.

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Bei der Vorstellung an eine Behandlung mit dem eigenen Urin schaudert es wohl viele.
Dennoch ist dies aber eine Heilmethode mit einer mehrere tausend Jahre überdauernden Geschichte, die bei allen Völkern der Erde bekannt war und ist. In einer uralten indischen Überlieferung wird der Urin sogar als „Shivambu“, das „Wasser der Glückseeligkeit“, bezeichnet.
In der traditionellen Europäischen Medizin hat die Harntherapie ebenfalls ihren festen Platz.

Es gibt die verschiedensten Arten von Anwendungen des Eigenurins. Er kann getrunken werden (wozu es wohl der größten Überwindung bedarf), man kann ihn in Nase oder Ohren tropfen, es können Umschläge und Kompressen angelegt werden und auch als Darmklistier ist er nützlich.
Gerne gebe ich Ihnen hier auch eine Anleitung zur Selbsthilfe.
Als Heilpraktiker habe ich zusätzlich die Möglichkeit, sterilen Urin zu reinjezieren (in den Gesäßmuskel).

 

Wirkungensweise
Der Eigenharntherapie werden schmerzlindernde, krampflösende, immunstimulierende und hormonregulierende Effekte zugeschrieben.
Urin enthält über 2000 körpereigene Substanzen wie z.B. Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe, Aminosäuren, Hormone, oder immunmodulierende Stoffe. Diese werden bei einer innerlichen Einnahme und der Injektion dem Körper wieder zugeführt. Dadurch wird ein Reiz ausgelöst, was den Körper veranlassen soll, mit einer sogenannten Reizantwort zu reagieren. Das bedeutet, dass das Immunsystem stimuliert wird. Die Abwehr muss arbeiten und kann dadurch verschiedenste Krankheiten besser bekämpfen. Äußerlich angewandt, wird vor allem die Wundheilung der Haut angeregt.

 

Besonders gute Ergebnisse werden bei folgenden Krankheitsbildern erzielt:

  • Allergien
  • Asthma
  • Hauterkrankungen
  • Stoffwechselleiden wie Rheuma oder Gicht

Bei der Neuraltherapie handelt es sich um ein Verfahren, bei der ein leichtes örtliches Betäubungsmittel (z.B. Procain 1%) in die Haut oder auch Natriumchlorid tiefer injiziert werden.

Die Injektionen erfolgen direkt an Ort und Stelle eines sogenannten „Störfeldes“ oder des Schmerzes, als auch an zugehörigen Akupunkturpunkten, Hautarealen, Nervensegmenten oder Nervenwurzeln - immer den Beschwerden des Patienten bzw. der Diagnose entsprechend. Dabei lässt sich die Heilwirkung in erster Linie auf die Regulation des vegetativen Nervensystems zurückführen.

Die Neuraltherapie ist ein vieltausendfach bewährtes und wirkungsvolles Werkzeug in der Hand von Ärzten und Heilpraktikern.
Sie erfordert gründliche Kenntnisse, die auch in speziellen Schulungen nachgewiesen werden müssen.

 

Anwendungsgebiete sind:

  • Alle akuten Schmerz- und Entzündungszustände, z. B. Kopfschmerzen, Ischiasbeschwerden, Hexenschuss, Nackenverspannungen, Trigeminusneuralgie…
  • chronische Schmerzen, z.B. bei Gelenkrheuma, Bandscheibenschäden, Tennisellenbogen…
  • chronische Erkrankungen aufgrund eines Störfeldes, z. B. Kreislauferkrankungen, Migräne, Allergien, Angina pectoris…
  • Umstimmung bei vegetativen Beschwerden und hormonellen Störungen, z. B. Schilddrüsenvergrößerung, Menstruationsstörungen, Depressionen ...

Injektion an den Tuberculus minus (Schulter)

Injektion an die Achillessehne

Schulung in Neuraltherapie

Die Homöosiniatrie führt Komplexhomöopathie, Akupunktur und Injektionstherapie in ein Therapiekonzept zusammen. Hier werden also homöopathische Komplexmittel in Akupunkturpunkte injiziert. Durch die Kombination dieser drei Maßnahmen wird eine Behandlung noch effektiver.

Foto Akupunkturpuppe 2

 

 

 

Die biologische Infusionstherapie arbeitet mit Vitaminen, Mineralien, Aminosäuren, pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln, die als Infusion direkt in den Blutkreislauf gelangen. Dieser direkte Weg erlaubt die sofortige Absorption der Substanzen und Heilmittel durch unsere Zellen, was sehr hilfreich ist, wenn Stress oder Darmstörungen, unter denen immer mehr Menschen leiden, die Aufnahmefähigkeit durch den Darm stark verschlechtert haben. Mit einer Infusionstherapie können daher oft schnellere Fortschritte erzielt werden als mit einer oralen Einnahme.

Wenn in der Homöopathie ein Grundsatz lautet „ Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“, so lautet der Grundsatz der Homöo-Isopathie „Eigenes wird durch Eigenes geheilt“:
Körpereigene Stoffe wie Blut, Urin, Speichel, des Patienten werden von speziellen Firmen zu individuellen homöo-isopathischen Arzneimittel aufbereitet, die dann innerlich eingenommen werden.

Homöo-Isopathie könnte man also konsequente Weiterentwicklung der Homöopathie ansehen.

Der englische Arzt Dr. Edward Bach (1886 – 1936) entwickelte die Bachblütentherapie.
Diese basiert auf der Idee, dass die gebundene Energie von Blüten eine harmonisierende Wirkung auf psychische Zustände des Menschen hat, wodurch sich durch deren Einnahme auch körperliche Symptome bessern können.

Edward Bach hat 38 Blüten untersucht und beschrieben. Die Blüten werden zur höchsten Blütezeit an bestimmten Plätzen gesammelt, in Quellwasser gelegt und der Sonne ausgesetzt. Dadurch überträgt sich laut Bach die Energie der Blüten auf das Wasser. Das Wasser wird später mit Alkohol haltbar gemacht und kann dann, meistens verdünnt , eingenommen werden.

Der Begriff „orthomolekular“ leitet sich von dem griechischen „orthos“ = „richtig, gut“ und dem lateinischen „molekula“ = „kleine Masse‚ Teilchen“ ab und wurde von Linus Pauling, einem amerikanischen Biochemiker und zweifachen Nobelpreisträger geprägt.

Paulings Ziel war die Erhaltung der Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch die optimale Versorgung mit Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Enzymen, Amino- und Fettsäuren. Dies sind alles Substanzen, die natürlicherweise im Körper vorkommen und lebensnotwendig sind. Sie müssen dem Körper größtenteils „von außen“ zugeführt werden, da er sie nicht selber herstellen kann. Unterschiedliche Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, das Lebensalter, Umweltbelastungen oder bereits bestehende Erkrankungen können zu einer Unterversorgung oder zu einem erhöhten Bedarf an diesen Vitalstoffen führen.

Die Gabe erfolgt über einen begrenzten Zeitraum oral als z.B. Kapsel oder wird als Injektion (z. B. B-Vitamine) oder Infusion (z. B. Vitamin C) verabreicht. Zu beachten ist, dass Vitalstoffe auch überdosiert werden können. Grundlage der Verordnung ist daher das Vorliegen einer Erkrankung, die auf einen Mangel hinweist (z.B. Diabetes mellitus, M. Crohn) oder ein durch Blutuntersuchung nachgewiesener Nährstoffmangel.

Die Einnahme bzw. Gabe von Nährstoffpräparaten soll außerdem in keinem Fall eine ausgewogene und vollwertige Ernährung ersetzen.

Auch eine schmerzlose Akupunktur mittels Laser ist möglich.

Die Akupunktur ist eine aus der Traditionellen Chinesischen Medizin stammende Therapiemethode. Die TCM geht davon aus, dass unsere Lebensenergie (Qi) in Bahnen entlang des Körpers, den sogenannten Meridianen fließt. Auf diesen Meridianen sind über 360 Akupunkturpunkte lokalisiert. Durch Stimulation bestimmter Akupunkturpunkte mit Hilfe von dünnen Nadeln werden Blockierungen innerhalb des Organismus bzw. des Meridiansystems gelöst, bzw. einzelne Organsysteme angeregt oder beruhigt.

Welche Akupunkturpunkte gestochen werden ist abhängig von der vorherigen, ausführlichen Diagnose (Puls- oder/und Zungendiagnose).

Die Ohrakupunktur ist zugleich Therapie- und Diagnoseform. Ihre Wurzeln liegen nicht nur- wie man vielleicht glauben möchte- im alten China, sondern auch in Ägypten und selbst in den Schriften des Hippokrates findet man Hinweise.

Heute gibt es zwei verschiedene Richtungen, die sich z. B. in der Punktelokalisation unterscheiden. Die Ohrakupunktur der Traditionellen Chinesischen Medizin bezieht sich auf das Meridiansystem (Energieleitbahnen). Die französische Methode, vom Arzt Paul Nogier (1908-1996) entwickelt, sieht reflektorische Beziehungen zwischen bestimmten Punkten auf dem Ohr und dem Körper.

Im Rahmen der Diagnose stimuliert der Heilpraktiker verschiedene Punkte auf dem Ohr. Druckschmerzhaftigkeit weist auf eine Schwächung oder Erkrankung des korrespondierenden Organsystems hin. Bei der Therapie sitzt oder liegt der Patient ruhig und entspannt. Meistens werden kurze, sterile Einmal-Nadeln aus Stahl verwendet. Es können auch Dauernadeln oder Druckpflaster mit Samenkörnern, die ohne jede Verletzung der Haut auskommen, angewandt werden. Außerdem ist eine schmerzlose Akupunktur mittels Laser möglich.

 

Diese Art von Akupunktur wurde von dem Dänen John Boel entwickelt. Boel entdeckte, dass sich in und um alle Gelenke herum sehr empfindliche Reflexpunkte befinden, die mit verschiedenen Teilen des Gehirns in Verbindung stehen. Diese Art der Akupunktur ist eine Weiterentwicklung und oft sinnvolle Ergänzung zur chinesischen Akupunktur.

Mit der Augakupunktur werden speziell Erkrankungen der Augen behandelt. Genadelt werden hier ebenfalls Punkte über den Gelenken sowie Punkte der chinesischen Akupunktur, nicht – wie vielleicht der Name vermuten lässt- Punkte im Auge.

Konzept und Wirkung
Die Moxa-Therapie, auch Moxibustion oder einfach Moxen genannt, ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin und dient dazu, sogenannte „Leere- und Kältezustände“ des Körpers zu behandeln. Hierzu werden genau definierte Punkte auf der Körperoberfläche, die auf den Leitbahnen, in denen nach der Lehre der TCM die Lebensenergie „Qi“ fließt, durch Erwärmen stimuliert. Das Erwärmen erfolgt über das Abbrennen kleiner Mengen Moxakraut. Dies ist getrockneter Beifuß, eine Heil- und Gewürzpflanze, die langsam und gleichmäßig abbrennt und dabei eine besonders milde und tiefenwirksame Wärme erzeugt. Nach chinesischer Vorstellung vertreibt die von außen zugeführte Wärme energetische „Nässe und Kälte“, fördert den „Qi-Fluss“ und stärkt das „Yang“ (steht für Körperwärme und Körperkraft). Nach westlicher Vorstellung verbessert das Moxen die Durchblutung des Gewebes, regt den Stoffwechsel an, stärkt das Immunsystem und wirkt ausgleichend auf unser vegetatives Nervensystem.

Anwendungm
In China und Japan werden Moxakegel direkt auf der Haut abgebrannt (=direkte Moxibustion). Die dabei entstehenden Blasen sind dort Teil der Therapie. Bei uns in Europa hingegen wendet man fasst immer die schonendere, indirekte Moxibustion an, von der es verschiedene Formen gibt:

  • Moxa-Kasten
    Hier wird das Moxakraut in einem Holz- oder Metallkästchen mit siebartigem Boden abgebrannt und einige Zentimeter über das zu behandelnden Hautgebiet gehalten. Diese Methode ist insbesondere für großflächigere Wärmeanwendungen geeignet.
  • Moxa-Zigarren
    Zu einer Zigarre gerolltes Beifußkraut wird entzündet und knapp über die Haut gehalten. Das Moxen wird solange durchgeführt, bis die Haut am Therapiepunkt sichtbar durchblutet ist.
  • Moxa-Nadeln
    Röllchen aus Moxakraut werden auf Akupunkturnadeln gesteckt und abgebrannt. Die dabei entstehende Wärme wird über die Nadel direkt in den betreffenden Therapiepunkt geleitet.
  • Moxa-Kegel
    Zwischen Haut und brennendem Moxa-Kegel werden z. B. Salz, Knoblauch- oder Ingwerscheiben gelegt, um eine Blasenbildung zu vermeiden.

Gegenanzeigen und Nebenwirkungen
Moxibustion darf nicht am Kopf oder in der Nähe von Schleimhäuten angewendet werden. Bei Vorliegen von Fieber, Infektionskrankheiten und akuten Entzündungen ist diese Therapieform kontraindiziert. Während der Schwangerschaft dürfen nicht alle Punkte behandelt werden. Dagegen wird z.B. der "Zhiyin"-Punkt bei Beckenendlage des Ungeborenen gemoxt, um das Drehen des Kindes in Schädellage zu bewirken.
Bei nicht sachgemäßer Anwendung kann es zu Verbrennungen mit Blasen- bzw. Narbenbildung kommen. Deshalb ist es ratsam, die Behandlung von einem erfahrenen Heilpraktiker durchführen zu lassen. Der beim Abbrennen des Moxakrauts entstehende Rauch und Geruch wird von manchen Patienten als nicht angenehm empfunden.

Die Anwendung der Honigmassage ist in Russland überliefertes Volksheilwissen und wird auch in der tibetischen und chinesischen Medizin angewendet.

Hier werden die wertvollen Inhaltstoffe des Honigs in die Haut einmassiert und gleichzeitig mit pumpenden Bewegungen der Hände Schlackenstoffe und Gifte aus dem Körpergewebe „gezogen“.

Die Honigmassage kann aber nicht nur körperlich entgiften, sondern auch im seelischen Bereich in hohem Masse entspannend wirken. Dies wird zur umfassenden Ganzheitsbehandlung von Körper, Geist und Seele.

 

Indikationen

  • rheumatische Erkrankungen von Muskeln und Gelenken
  • Verspannungen und Kopfschmerzen
  • chron. Erkältungskrankheiten
  • prämenstruelles Syndrom
  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • chronische Müdigkeit, Erschöpfung
  • Stress
  • zur Unterstützung bei Gewichtsreduktion bzw. Fasten und zur „Entgiftung“

Gua Sha Fa ist in der traditionellen chinesischen Medizin beheimatet. Dieses Verfahren hat ähnliche Wirkung wie das trockene Schröpfen.

Der Heilreiz wird hier durch Reiben und Ziehen von speziellen Schabern über die Haut gesetzt. Die Haut wird solange gereizt, bis sich eine Rötung, Petechien oder Hämatome zeigen.

Welche Zonen „geschabt“ werden, hängt nicht nur von den Beschwerden ab, sondern richtet sich auch nach den pathogenen Faktoren gemäß der TCM und den zugehörigen Akupunkturpunkten.

Anfang des 20. Jahrhunderts begann der amerikanische Arzt William Fitzgerald das von Generation zu Generation überlieferte Wissen indianischer Volksstämme über die Massage der Füße zu sammeln und zu systematisieren.

Die amerikanische Masseurin Eunice Ingham baute auf den Erkenntnissen Fitzgerald‘s auf und entwickelte die heute bekannte Fußreflexzonenmassage.
In den 1950-er Jahren trug dann vor allem Hanne Marquart (Krankenschwester, Masseurin, Heilpraktikerin) dazu bei, dass sich diese Behandlungs- und Diagnosemethode in Deutschland verbreitete.

Der Therapie zugrunde liegt die Erkenntnis, dass sich alle Organe und Körperteile des Menschen in den sogenannten Reflexzonen der Füße wiederfinden.
Stimuliert man diese Zonen am Fuß mit bestimmten Grifftechniken, setzt man einen Reiz für das zugeordnete Organ. Auf diese Weise kann ausgleichend und sogar heilend auf den Organismus eingewirkt werden.
Ziel ist es, die Selbstregulation im Körper so anzuregen, dass es zur Linderung bzw.
Heilung von Beschwerden kommt – dies sowohl in körperlicher als auch geistiger und seelischer Hinsicht.

Gleichzeitig dient die Fußreflexzonenbehandlung aber auch der Befunderhebung.
So geben verhärtete Stellen, Druckschmerzhaftigkeit, sowie vegetative Reaktionen, wie z. B. vermehrtes Schwitzen, Atem- und Pulsfrequenzveränderungen während der Behandlung Hinweise auf erkrankte oder in ihrer Funktion gestörte Organe.

Das Kinesio-Taping gibt es bereits seit den 70er Jahren und geht auf den japanischen Arzt und Chiropraktiker Kenzo Kaze zurück.

Anders als beim herkömmlichen Tapen, das mit unelastischen Bändern arbeitet, werden beim Kinesio-Taping dehnbare Bänder verwendet. Diese Tapes werden meist über vorgedehnte Muskel- oder Gelenkzonen geklebt. Bewegt man sich nun, kommt es zu einer Verschiebung der Haut gegen die Unterhaut und somit zu einer permanenten Reizung/Massage der darunterliegenden Faszien, Muskel-, Band- und Gelenksstrukturen. Im Gegensatz zum starren Tape, das man aus der Schulmedizin kennt und dessen Funktion die Ruhigstellung und Stabilisierung ist, wirkt das Kinesio-Tape also über die Bewegung.

Die „Dauermassage“ durch die aufgeklebten Streifen beeinflusst Schmerzsensoren sowie Muskeltonus und fördert Lymphfluss und Durchblutung. Dies führt wiederum zu Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung in den behandelten Regionen. Zwar ist die Wirkung wissenschaftlich nicht eindeutig nachgewiesen, doch schwören viele (Spitzen-)Sportler wie auch meine Patienten auf die elastischen Tapes.

Die Cross-Tapes wurden von dem Japaner Tanaka Nobutaka, einem Professor für Traditionelle chinesische Medizin und Osteopathie und einer koreanischen Kinderärztin namens Aeo Kang entwickelt.

Anders als die Kinesio-Tapes sind diese gitterförmigen Pflaster nicht elastisch und werden nur punktförmig auf Akupunkturpunkte aufgebracht. Mit Cross-Tapes will man also entsprechend den Prinzipien der TCM das Gleichgewicht der Lebensenergie durch Stimulation dieser Akupunkturpunkte wieder herstellen. Daher kann der eigentliche Schmerzpunkt hier oft weit entfernt vom Behandlungspunkt liegen.

 

Indikationen:

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. Achillessehnenentzündung, Knie-, Rücken-, Schulterschmerzen, Tennisellenbogen, Prellungen, Verstauchungen, Verspannungen des Nackens…)
  • Nervenkompressionssyndrome (z.B. Karpalltunnelsyndrom, Ischialgie…)
  • Kopfschmerzen
  • Regelbeschwerden
  • Miktionsstörungen
  • Narben
  • zur Verbesserung des Lymphflusses

„Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente.“
(Hippokrates, 460 bis etwa 377 v. Chr., griechischer Arzt, »Vater der Heilkunde«)

“…fasten soll nit anderst sein, als reinen leib zu behalten, damit der leib den geist nit ertrink.“
(Paracelsus, 1493 -1541, einer der bedeutensten Ärzte der abendländischen Medizin, Alchemist, Astrologe und Philosoph)

Fasten damals und heute
Bereits Hippokrates und Paracelsus setzten Fasten als medizinische Therapie ein. Auch heute dient das Heilfasten sowohl der Linderung als auch der Vorbeugung von Krankheiten.

Dabei soll durch Heilfasten der Körper zur Entgiftung und Entschlackung angeregt und damit körpereigene Regenerationsprozesse in Gang gesetzt werden. Außerdem kann sich auch eine seelische „Entschlackung, Entlastung“ ergeben. Denn durch den Verzicht auf Nahrung und Genussmittel und der damit verbundenen Einsparung an Verdauungsleistung sowie auf Grund der Ruhe, die man sich während der Fastenzeit gönnen sollte, steht dem Fastenden wieder mehr Kraft zur Verfügung, um sich auf sein Innerstes zu konzentrieren. Oder wie Otto Buchinger (1878–1966, deutscher Arzt, Gründer der ersten Fastenklinik in Deutschland) selber schreibt:

„Im Fasten verwendet nun der Organismus die sonst für die Verdauung tätigen Energien sofort zur Abheilung der jeweils erkrankten Bezirke unter "sachverständiger" Leitung des "Inneren Arztes", den der alte Paracelsus den "Archaeus", den Urarzt, nannte.“

Fachliche Anleitung und Begleitung
Als Heilpraktikerin gebe ich Ihnen gerne Anleitung zum Heilfasten nach Buchinger und begleite Sie in dieser Zeit mit Rat oder auch anderen therapeutischen Maßnahmen wie tibetischer Honigmassage Schröpfen oder einem Aderlass nach Hildegard von Bingen.

Fasten und Urlaub – eine gute Kombination
Eine Fastenkur kann man unter Anleitung gut zuhause durchführen. Den meisten fällt das Fasten jedoch leichter, wenn sie dem Alltagsstress entfliehen und die Kur mit einem Urlaub verbinden. In Lam beispielsweise bietet das Hotel Bayerwald Heilfastenkuren an (www.das-bayerwald.de).

Hauptkriterien des Heilfastens nach Buchinger
Es gibt verschiedene Arten des Heilfastens. Vorteil des Buchinger-Heilfastens ist, dass nicht gänzlich auf Nahrung verzichtet wird sondern, dass man Flüssiges in Form von Gemüsebrühen, Säften, Wasser und Kräutertee sowie Honig zu sich nimmt. Dadurch werden eine geringe Menge an Energie (200 bis 500 kcal) sowie Vitamine und Mineralstoffe zugeführt und eventuelle Begleiterscheinungen des Fastens wie Kopfschmerzen oder Kreislaufbeschwerden können weitestgehend umgangen werden.

Weitere grundlegende Elemente des Heilfastens nach Buchinger sind die Darmreinigung mittels Einläufen und der Einnahme von Glauber- oder Bittersalz sowie stoffwechselunterstützende Maßnahmen in Form von täglicher sanfter Bewegung, Trockenbürsten und Leberwickel.

Ganz wichtig ist es natürlich auch, ausreichend Wasser und Kräutertee zu trinken. Dies braucht der Körper, um Schlacken und Giftstoffe leichter über die Nieren ausscheiden zu können, führt Mineralstoffe zu und kann auch etwas über das zeitweise Hungergefühl hinweghelfen.

Ruhe und Erholung sind weitere Eckpfeiler, denn das Heilfasten soll uns ja auch unserem Innersten wieder näher bringen. Außerdem ist eine ausreichende Entspannung des Nervensystems Grundvoraussetzung für jeden Heilungsprozess. Stress hingegen blockiert unsere Selbstheilungskräfte und erschwert es, das Fasten durchzuhalten.

Dauer des Fastens
Üblicherweise erstreckt sich das Heilfasten insgesamt über einen Zeitraum von 8 bis 9 Tagen. Es beginnt mit ein bis zwei sogenannten Entlastungstagen, dann folgen 5 Vollfastentage und schließlich endet es mit zwei Aufbautagen. Wer möchte, kann die einzelnen Phasen auch ausdehnen.

Fasten und Abnehmen
Eine „Diät“ zur dauerhaften Gewichtsreduktion ist das Fasten nach Buchinger nicht. Natürlich kann man ein paar Pfunde verlieren, da die Kalorienzufuhr stark eingeschränkt ist. Kehrt man jedoch anschließend zum alten Essverhalten zurückkehrt, wird man schnell sein Ausgangsgewicht wieder erreichen. Heilfasten kann aber sehr gut als Einstieg in eine dauerhafte Ernährungsumstellung dienen.

Fasten und Schulmedizin
Viele Mediziner, insbesondere Hausärzte, stehen heutzutage dem Fasten eher skeptisch gegenüber. Dies liegt aber wahrscheinlich darin begründet, dass es einfach an Erfahrung mangelt, was die Methoden, Anwendungsbeispiele oder eventuelle Begleiterscheinungen angeht.

Dagegen steht aber, dass es zahlreiche Kliniken gibt, die sich gerade auf das Fasten spezialisiert haben. Auch Uni-Kliniken in Deutschland, z.B. die Charité in Berlin wenden das Heilfasten erfolgreich an.

In einer Basisdokumentation aus dem Jahr 1999 an der Malteser Klinik von Weckbecker –durchgeführt durch das Zentrum für naturheilkundliche Forschung der Technischen Universität München – wurde sogar nachgewiesen, dass Patienten oft weniger oder gar keine Medikamente mehr benötigen

Wirkung des Heilfastens
Der Verzicht auf feste Nahrung hat zur Folge, dass der Magen- und Darmtrakt für die Dauer der Fastenzeit zur Ruhe kommt und Heilungsprozesse angekurbelt werden können. Hinzu kommt, dass der Geschmackssinn geschärft und das Sättigungsgefühl während der Aufbautage geschult werden kann.

Das Heilfasten dient sowohl der Vorbeugung als auch der Behandlung von Beschwerden. Die therapeutischen Einsatzgebiete sind vielfältigst:

  • Stoffwechselerkrankungen wie Blutfetterhöhung oder Diabetes mell. Typ II
  • Magen-Darm-Erkrankungen wie Verstopfung oder Darmentzündung
  • Migräne und andere Kopfschmerzformen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Gelenk- und Wirbelsäulenbeschwerden
  • Krankheiten der Atemwege wie Asthma oder chronische Bronchitis
  • Allergien und Hauterkrankungen
  • Psycho-vegetative Beschwerden wie Erschöpfung oder Schlafstörungen

 

Résümé
Heilfasten nach Buchinger, richtig angewandt, ist eine sanfte, aber doch sehr wirkungsvolle Methode.
Es kann ein Schlüssel zu geistigem, körperlichem und seelischem Wohlbefinden sein. Gerne begleite ich Sie hierbei.

„Zuerst wird nur der Mangel gefühlt, dann verschwindet das Verlangen nach Nahrung ... Zugleich geht beim Fasten etwas Innerliches vor sich. Der Körper wird gleichsam aufgelockert, der Geist wird freier. Alles löst sich, wird leichter, Last und Hemmung der Schwere werden weniger empfunden. Die Grenzen der Wirklichkeit kommen in Bewegung; der Raum des Möglichen wird weiter ... Der Geist wird fühliger. Das Gewissen wird hellsichtiger, feiner und mächtiger. Das Gefühl für geistige Entscheidungen wächst.“
Romano Guardini, Philosoph (1943)

Nicht fasten sollten Kinder unter 16 Jahren, schwer Kranke, Schwangere, stillende Mütter und Untergewichtige.